Auf vielfachen Wunsch werde ich hier auch über meine Rückreise berichten.
Am 3. 2. Verließ ich um 7 Uhr mein Hotel Richtung Flughafen. Mein Flug sollte mich um 9:05 nach Delhi bringen. Nach dem Einchecken konnte ich den Flug nicht auf der Anzeigetafel finden. Ich ging zur Auskunft. Auch dort war man ratlos. Nach einem Anruf erklärte sich alles. Der Flug war 3 ½ Stunden verspätet. Ich konnte meinen Anschluss Flug nach Wien nicht mehr erreichen. Ich fragte ob ich einen anderen Flug nehmen könnte. Es wurde mir gesagt, dass es am Vormittag keinen Flug nach Delhi gibt. So dachte ich mir, dass Indien mich nicht loslassen will.
In der Auskunft bat ich um eine Person von Air India, die mir jetzt helfen kann. Es wurde mir gesagt, dass ich hier warten soll. Ich suchte etwas zum Hinsetzen. Da ich nichts finden konnte setzte ich mich auf eine Ablagefläche, die beim Einchecken zum Untersuchen der Koffer dient. Ich wusste, dass es dauern wird. Ich erinnerte mich bei meiner Ankunft im Yogananda Ashram in Pune, im Vorjahr. Du musst wissen, dass hier alles lange dauert, sehr lange, das wurde mir vom Guru gesagt. Nach einer Stunde kam ein Mann. Ich erklärte ihm alles. Er führte mich wieder aus dem eingecheckten Bereich hinaus. Wir mussten durch 3 Schleussen. Mein Begleiter musste sich jedes Mal in ein dickes Buch eintragen. Einmal hatten wir es mit einer hochgestellten Person zu tun. Er war in Uniform und voller Dekoration mit Abzeichen. Richtig stolz war er, zwei Leute bedienten ihn. Sie trugen das dicke Buch zu meinem Begleiter. Ich wurde befragt wo ich herkomme und was ich in Indien machte.
Mein Begleiter brachte mich zu einem kleinen Büro der Air India. Einer großen Dame hatte ich noch einmal alles zu erklären. Sie sage, dass sie versuchen möchte, dass ich noch heute Chennai verlasen kann. Ich musste 2 Stunden in der zugigen Airport Halle warten. Ich sah, dass heftig diskutiert wurde. Es waren 3 bis 4 Leute. Zweimal kam sie zu mir und sagte, dass es nur noch von der AUA abhängt. Sie antwortet nicht. Dann kam sie strahlend und gab mir die Tickets. „Um 9:05 am Abend geht mein Fug nach Delhi, ich komme dort um Mitternacht an“. Der Anschlussflug ist um 2 nach London, sagte sie. Alles kostet mich nichts, mir steht auch ein Mittagessen zu. Eine Person brachte mich zum Taxi. Dort warteten auch schon Gestrandete. Sie stellten sich alle vor mich hin. Mein Begleiter schimpfte und sagte, alles der Reihe nach. Er rief mich und ich konnte mich neben den Chauffeur setzen. Im nu waren 3 Autos voll. Wir wurden in ein luxuriöses Hotel gebracht. Dort mussten wir uns registrieren. Natürlich drängten sich alle vor mich bei der Rezeption. Mir war es egal, dort gab es gemütliche Bänke. Als ich dran war bat ich um eine Möglichkeit mich auszuruhen. Das bekam ich auch. Das Mittagessen war sehr gut. Interessanterweise bekam ich einen heftigen Durchfall. Ich hatte nie Probleme in Indien. Man hatte mir gesagt, dass ich 3 Stunden vor Abflug am Airport sein sollte. Auch die Taxis waren gratis.
Der Flug startete pünktlich. Um Mitternacht war ich in Delhi. Dort fragte ich nach dem Schalter von Air India zum Einchecken. Da standen natürlich viele an. Ich drängte mich vor, da ich nicht einmal 2 Stunden zum nächsten Flug hatte. Ich bekam die Auskunft, dass ich hier falsch bin und auf er anderen Seite bei einer bestimmten Nummer einchecken kann. Dort stand niemand. Mir wurde gesagt, dass ich ein Ticket in der Business Klasse habe, mit Begleitperson. Die wurde auch gleich herbeigerufen. Sie führte mich durch 3 Schleussen und zeigte mir wo mein Gate ist. Die Leute waren schon alle im Flugzeug. Wir kamen bei der ersten Stelle zum Einchecken bei einer langen Schlange von Menschen vorbei. Mein Begleiter sagte, dass wir das alles überspringen können. Da begriff ich erst wie toll die Frau in Chennai war. Ohne ihre Hilfe hätte ich den Anschlussflug nicht erreicht.
Über 8 Stunden dauerte der Flug nach London. Ich saß in der mittleren Reihe, eingeklemmt zwischen einem weißhaarigen, bärtigen Sikh, der rechts neben mir saß und einem Manager aus dem Bangchak. Der Sikh würdigte mich nicht eines Blickes. Er machte bald die Augen zu und begann zu schlafen. Der Manager hatte sehr lange seinen Bildschirm aufgedreht. Ich schlief vielleicht 3 – 4 Stunden. Beide
drehten ihre Beine zum Gang hin und ich war die Rückenlehne. Mit dem Manager konnte ich gut plaudern. Beim Aussteigen in London dachte ich ob der Sikh mich eines Blickes würdigen würde. Er hatte eine gute, sanfte Schwingung. Ich hatte den Eindruck, dass wir ganz gut verbunden waren. Es schien am Anfang nicht so, dass er sich verabschieden würde. Er war auf der einen Seite des Ganges, ich auf der anderen. Dann drehte er sich doch zu mir und lächelte mir zu und sagte goodbye.
In London war es noch dunkel. Beim Landeanflug spürte man wie bockig die Luft war. Ich war hungrig, aß eine Kleinigkeit und war überrascht, dass der Betrag mit der Visakarte ohne Codeeingabe abgerechnet wurde. Dann ging die Sonne auf. Die Rückreise mit der AUA war angenehm. Das Flugzeug war nur bis zur Hälfte gefüllt. Auch in Österreich wurde die Luft verwirbelt. Es gab harte Schläge auf das Flugzeug. Die Landung war eine Meisterleistung bei diesem starken Westwind.
Müde, aber glücklich bin ich wieder in Saubersdorf angekommen. Die Wohnung war geheizt. Padme, mein Sohn hat auf alles geschaut.