Gestern hat mich Lakshmi besucht. Es war sehr schön mit ihr zusammen zu sein. Sie hat mir von ihrem Leben erzählt und viel von ihren Träumen in der Nacht.
Wir sind zusammen essen gegangen. Sie hat mir gleich gesagt, dass sie nicht hungrig ist und nur etwas trinkt. Ich hab schon erzählt von diesem kleinen Restaurant. Die Besitzerin kam aus ihrer gewohnten Umgebung, hinter Tischen eingesperrt, heraus und begann mit Lakshmi über das Essen zu reden. Es war in Tamil, ich habe nichts verstanden. Und doch habe ich an den Reaktionen gesehen, dass die Wirtin Lakshmi Guster machen konnte.
Ihr wurde ein normales Essen mit einem Becher Reis und den kleinen Schalen mit allerlei Saucen aufgetischt, ich bekam Nudeln mit gebratenem Karfiol. Zu meinem Erstaunen aß Lakshmi fast alles auf. Ich fragte, wie das möglich war, da sie doch glaubte, nichts Essen zu können. „Sie hat mit mir gesprochen und mich angenommen, wie es meine Mutter in meinem Leben noch nicht getan hat“, war die Antwort.
Nach dem Essen wanderten wir zum Meer, saßen dort zunächst auf einer gemütlichen Steinbank und plauderten. Wir machten dann einen schönen Spaziergang entlang dem Bereich, wo wir nicht direkt nass wurden von den spielenden Wellen. Wir sammelten Muscheln und genossen die Krähen und die Möwen bei ihrer Futtersuche. Jede Welle des Meeres gibt ihre Kostbarkeiten für sie frei.
Um ca. 4 Uhr sagte Lakshmi, dass sie gehen muss. Eigentlich sollte sie schon um 4 bei ihrer Mutter sein. Ich begleitete sie noch bis zu einer stark befahrenen Hauptstraße. Sie stieg in eine Rikshaw ein und ich wanderte guten Mutes wieder zurück zu meinem Hotel.
Am 3. Stock gibt es auch ein Schwimmbecken. Auch Tische und Sesseln sind dort aufgestellt. Zum Sitzen ist es zu heiß und auch zu windig. So setze ich mich auf einen Sessel, der an der Mauer stand und lauschte in mich. Bald kam ein nettes Mädchen, das ich immer wieder bei der Rezeption gesehen habe. Sie lachte freundlich und fragte, ob sie mir den Sessel wo anders hin tragen soll? Ich sagte nei, sie konnte mich nicht verstehen, dass mir die Sonne und der Wind zu viel ist. Sie reinigte alle Tische und verschwand dann wieder.
Heute will mich Balaji besuchen und mir sein Haus zeigen, in dem wir unser Seminar abhalten werden.
Schwimmbecken am Dach des Hotels
Häckelarbeit von Lakschmi
Aus der Farbe von Blütenblättern gemalt
Yesterday Lakshmi visited me. It was very nice to be with her. She told me about her life and a lot about her dreams at night.
We went out to eat together. She told me right away that she is not hungry and just drinks something. I’ve already told you about this small restaurant. The owner came out of her familiar surroundings, locked up behind tables, and started talking to Lakshmi about the food. It was in Tamil, I didn’t understand anything. And yet I saw from the reactions that the landlady Lakshmi could make Appetit. She served a normal meal with a cup of rice and the small bowls with all sorts of sauces, I got noodles with fried vegetables. To my amazement, Lakshmi ate almost everything. I asked how this was possible, since she thought she couldn’t eat anything. “She talked to me and accepted me like my mother hasn’t done in my life,” was the answer.
After dinner we hiked to the sea, sat there first on a cozy stone bench and chatted. We then took a nice walk along the area where we didn’t get directly wet from the playing waves. We collected mussels and enjoyed the crows and seagulls foraging. Each wave of the sea releases its treasures for them. At about 4 a.m., Lakshmi said she had to leave. Actually, she should already be with her mother at 4. I accompanied them to a busy main road. She got into a rickshaw and I walked back to my hotel in good spirits.
On the 3rd floor there is a swimming pool. Tables and armchairs are also set up there. It is too hot and also too windy to sit. So I sat down on an armchair that stood on the wall and listened to myself. Soon a nice girl came, whom I saw again and again at the reception. She laughed kindly and asked if she should carry the chair to somewhere else? I said nei, she couldn’t understand, that the sun and the wind is too much for me. She cleaned all the tables and then disappeared again.
Today Balaji wants to visit me and show me his house, where we will hold our seminar.